Schraubenkunde
Schrauben und Muttern halten das Motorrad zusammen â aber nur, wenn man richtig mit ihnen umzugehen weiĂ.

- Schrauben Basiswissen
- Formen, Funktionen
- Schrauben
- Muttern
- Langmutter
- Unterlegscheiben etc.
- Werkstoffe
- Stahlschrauben
- Kennzeichnung von Stahlmuttern
- Anzugsmomente fĂŒr Schrauben nach Festigkeitsklassen â Metrisches Feingewinde
- Schrauben/Muttern aus Aluminium, Edelstahl und Titan
- Zollschrauben
- Welche Hersteller verwenden welche Gewinde?
- Richtig sichern
Schrauben Basiswissen
Schrauben sind das Bindeglied zwischen den unterschiedlichsten Bauteilen des Motorrades, es gibt sie in den verschiedensten Formen, Farben und Werkstoffen, sie können das Bike optisch aufwerten oder es schÀbig aussehen lassen und wenn sie einen rundgedrehten Kopf haben oder sich nicht mehr herausdrehen lassen, macht uns das ganz schön Kopfschmerzen: Die Schrauben. Da Schraube lange nicht gleich Schraube ist, sollte man beim Auswechseln schon auf ein paar Dinge achten, damit das Ergebnis gut aussieht, Belastungen stand hÀlt und dauerhaft ist.
Formen, Funktionen

Abb. 1: Abgenutzte Schrauben
Schrauben
Stark belastete, gröĂere Schrauben und Bolzen am Fahrzeug haben in der Regel einen Sechskant-Kopf, ab 8 mm und kleiner kommt gern der Innensechskant- oder der Vielzahnkopf zum Einsatz.
Herkömmliche Schlitz- oder Kreuzschlitz-Schrauben mĂŒssen immer mit GefĂŒhl und gut passenden Schraubendrehern angefasst werden, sonst dreht man sie rasch rund (Abb. 1).
Daher empfiehlt sich wo möglich der Austausch gegen Innensechskantschrauben â wenn es zum Stil des Bikes passt.

Abb. 2.1: Ăbersicht Schrauben
Wo es auf eine gefĂ€llige Optik ankommt, wirken je nach Anwendung Linsenkopf-Schrauben (Abb. 2.1âa) oftmals eleganter als herkömmliche Innensechskantschrauben mit âTonnenâ- Kopf (Abb. 2.1âb). Optische Akzente lassen sich auch mit Innensechskantschrauben setzen, die einen konischen Kopf haben (Abb. 2.1âc).

Abb. 2.2: Ăbersicht Schrauben
Aus optischen oder auch platztechnischen GrĂŒnden empfiehlt es sich hĂ€ufig, den Schraubenkopf bĂŒndig ins Material zu versenken. Das macht man mit einem Senkbohrer (Abb. 2.2âf) und einer Senkschraube (Abb. 2.2âe). Ist dies bei dĂŒnnem Material nicht möglich, kann alternativ eine Flachkopfschraube (Abb. 2.1âd) verwendet werden, die zwar nicht bĂŒndig abschlieĂt, aber doch so wenig wie möglich auftrĂ€gt.
Rundkopfschrauben (Abb. 2.2âg) sind eher etwas fĂŒr Oldtimer oder eine gewĂŒnscht antike Optik.
Kann der Schraubenkopf bei der Montage nicht festgehalten werden, bietet sich ein Vierkantansatz unter diesem (âSchlossschraubeâ, Abb. 2.2âh) als Verdrehschutz an.

Abb. 3.1: Ăbersicht Muttern
Muttern
Auch bei den Muttern kann man unter verschiedenen Bauformen wĂ€hlen. Neben der normalen Sechskantmutter gibt es solche mit Bund, die den Anpressdruck besser verteilen (Abb. 3.1âc). Hutmuttern dienen der Zierde und schĂŒtzen das Gewinde vor Schmutz und WitterungseinflĂŒssen (Abb. 3.1âb).

Abb. 3.2: Ăbersicht Muttern
Kronenmuttern können mit einem Splint gesichert werden (ohne Abb.). Nutmuttern werden z.âB. fĂŒr den Lenkkopf verwendet (Abb. 3.2âe). Eleganter ist meist die Verwendung einer selbstsichernden Mutter (Abb. 3.1âa) oder der Einsatz von Schraubensicherungen (vor allem, um die Schraubverbindung vor Vibrationen zu schĂŒtzen). Ist wenig Platz vorhanden (z.âB. unter dem Schutzblech), sind Flachmuttern (ohne Abb.) eine gute Lösung. FlĂŒgelmuttern (Abb. 3.2âd) lassen sich ohne Werkzeug demontieren.

Abb. 4: Langmutter
Langmutter
AnschweiĂmuttern (ohne Abb.) mit oder ohne KĂ€fig können fest oder verschiebbar am Objekt angeschweiĂt werden. Langmuttern kommen zum Einsatz, wenn eine kurze Mutter zu unzugĂ€nglich wĂ€re, z.âB. am Scheinwerfer-Klemmring (Abb. 4).

Abb. 5: Ăbersicht Scheiben und Gummilager
Unterlegscheiben etc.
Wenn es darum geht, den Anpressdruck etwas zu verteilen, wĂ€hlt man Schrauben/Muttern mit Bund oder verwendet eine gröĂere Unterlegscheibe.
Federscheiben (Abb. 5âa) erschweren das LosschĂŒtteln der Schraubverbindung, noch fester sitzen Zahnscheiben (Abb. 5âb), die sich in den Untergrund eingraben. An vibrationsgefĂ€hrdeten Stellen sollten selbstsichernde Muttern oder ein Tropfen Schraubensicherung auf dem Gewinde zum Einsatz kommen. Gummilager (Abb. 5âe) können empfindliche (z.âB. Elektronik-)Bauteile vor Vibrationen schĂŒtzen.
Wer lackierten oder polierten Untergrund schĂŒtzen möchte, legt eine Nylonscheibe unter (Abb. 5âc).
Schraubverbindungen, die ein flĂŒssigkeits- oder ölgefĂŒlltes GehĂ€use verschlieĂen, bedĂŒrfen der Abdichtung. Ist keine Papier- oder Gummidichtung vorgelagert, legt man als Dichtmittel direkt am Schraubenkopf eine Kupfer- oder Aluscheibe (Abb. 5âd) unter. Kupfer- und Aludichtringe sollten nur einmal verwendet werden.
Muss an einem Gelenk der Nietbolzen ersetzt werden (z.B. FuĂraste), kann hier meist eine Schraube mit selbstsichernder Mutter eingebaut werden, die man gerade so fest anzieht, dass sich das Gelenk noch bewegen lĂ€sst.
Werkstoffe

Abb. 6: Stahlschraube mit Zugfestigkeit 8.8
Stahlschrauben
Standardschrauben am Motorrad sind aus Stahl gefertigt. Da Stahl unbehandelt rostet, sind diese in der Regel verzinkt oder verchromt. Verzinkungen können auch schwarz, gelblich oder grĂŒnlich aussehen, meist sind sie aber metallischsilbern. BrĂŒnierte oder schwarz parkerisierte Schrauben taugen nur fĂŒr die Montage im Motor, da sie der Witterung ausgesetzt rasch rosten. Stahlschrauben sind in Deutschland in Klassen nach Zugfestigkeit/Streckgrenze eingeteilt, die sich aus der StahlqualitĂ€t ergibt.
FĂŒrs Motorrad sollte man nur Schrauben mit einer Zugfestigkeit/Streckgrenze von 8.8 oder besser verwenden (9.8, 10.9 oder 12.9).
Festigkeitsklasse | Zugfestigkeit (N/mmÂČ) | Streckgrenze (N/mmÂČ) |
---|---|---|
4.6 | 4âxâ100 = 400 N/mmÂČ | 4âxâ6âxâ10 = 240 N/mmÂČ |
8.8 | 8âxâ100 = 800 N/mmÂČ | 8âxâ8âxâ10 = 640 N/mmÂČ |
12.9 | 12âxâ100 = 1.200 N/mmÂČ | 12âxâ9âxâ10 = 1.080 N/mmÂČ |
Geringerwertige Schrauben, die man durchaus z.âB. im Baumarkt bekommt, sind qualitativ unbefriedigend (zu weich).
Stahl-Muttern werden nach der Zugfestigkeit bezeichnet. FĂŒr eine optimale Schraubverbindung sollte die Mutter mindestens die gleiche Zugfestigkeit haben wie die Schraube.

a) EinprÀgen der Festigkeitsklasse; b) oder PrÀgung im Uhrzeigersinn
Kennzeichnung von Stahlmuttern
FĂŒr metrische Stahlschrauben/Muttern kann man etwa folgende Standard-Anzugsmomente zugrunde legen:
Anzugsmomente fĂŒr Schrauben nach Festigkeitsklassen â Metrisches Regelgewinde
nach DIN-ISO (allgemeine Standardwerte bezogen auf die Schraube und nicht auf den Einsatzzweck â bei Anwendung am Fahrzeug ist, soweit vorhanden, die Empfehlung des Fahrzeugherstellers umzusetzen, s. Werkstatthandbuch).
Gewinde | 5.6 | 6.8 | 8.8 | 10.9 | 12.9 |
---|---|---|---|---|---|
M3 | 0,61 | 0,9 | 1,3 | 1,9 | 2,2 |
M4 | 1,36 | 2,1 | 2,9 | 4,1 | 4,9 |
M5 | 2,81 | 4,3 | 6 | 8,5 | 10,1 |
M6 | 4,7 | 7,3 | 10 | 14 | 16,9 |
M8 | 11,7 | 17,8 | 25 | 35 | 42 |
M10 | 23 | 35 | 49 | 69 | 82 |
M12 | 40 | 62 | 86 | 120 | 145 |
M14 | - | 115 | 135 | 190 | 230 |
M16 | 98 | 180 | 210 | 295 | 354 |
M18 | 136 | 245 | 290 | 405 | 489 |
M20 | 192 | 345 | 410 | 580 | 692 |
M22 | - | 258 | 550 | 780 | 928 |
M24 | - | 333 | 710 | 1000 | 1198 |
M27 | - | 492 | 1050 | 1500 | 1772 |
M30 | - | 680 | 1450 | 2000 | 2447 |
Anzugsmomente fĂŒr Schrauben nach Festigkeitsklassen â Metrisches Feingewinde
Gewinde | 6.8 | 8.8 | 10.9 | 12.9 |
---|---|---|---|---|
M8 x 1 | 23 | 27 | 38 | 45 |
M10 x 1,25 | 44 | 52 | 73 | 88 |
M12 x 1,25 | 80 | 95 | 135 | 160 |
M12 x 1,5 | 76 | 90 | 125 | 150 |
M14 x 1,5 | 125 | 150 | 210 | 250 |
M16 x 1,5 | 190 | 225 | 315 | 380 |
M18 x 1,5 | 275 | 325 | 460 | 550 |
Nenn-Ă | Steigung | Kernloch-bohrer-Ă | Sechskant-schlĂŒsselweite | Innen-Sechskant-schlĂŒsselweite |
---|---|---|---|---|
M3 | 0,5 | 2,5 | 5,5 | 2,5 |
M4 | 0,7 | 3,3 | 7 | 3 |
M5 | 0,8 | 4,2 | 8 | 04 (5) |
M6 | 1 | 5 | 10 | 5 |
M8 | 1,25 | 6,8 | 13 (12) | 6 |
M10 | 1,5 | 8,5 | 17 (16) | 8 |
M12 | 1,75 | 10,2 | 19 (18) | 10 |

Abb. 7: Ăbersicht Schrauben aus Aluminium, Edelstahl und Titan
Schrauben/Muttern aus Aluminium, Edelstahl und Titan
Die Verwendung von nichtrostenden Werkstoffen fĂŒr Schraubverbindungen macht am Motorrad natĂŒrlich Sinn und wertet dieses bei richtiger Anwendung auf.
Titan ist ein gutes Drittel leichter als Stahl, hat eine schöne Hightech-Optik und bringt etwa die gleiche Zugfestigkeit wie eine 8.8er Schraube. Somit kann es fĂŒr die meisten Zwecke am Motorrad sehr gut verwendet werden (Abb. 7âc).
Noch leichter ist Aluminium (1/3 Gewicht von Stahl). Die Zugfestigkeit liegt je nach AluqualitĂ€t aber nur etwa bei der einer 5.6er Stahlschraube â das ist fĂŒr alle belasteten Montagepunkte am Bike zu wenig! Ideal sind Aluschrauben fĂŒr Motordeckel, denn sie haben den gleichen WĂ€rmeausdehnungskoeffizienten wie das AlugehĂ€use, sodass die Gewinde geschont werden. Auch fĂŒr alle Kleinteile, die nicht viel auszuhalten haben, kann man sie einsetzen (Abb. 7âa).
Nichtrostende Edelstahlschrauben aus V2A oder V4A (Abb. 7âb) liegen im Gewicht etwas höher als Stahlschrauben, erfreuen dafĂŒr aber durch eine schöne, wertvolle Optik. Poliert glĂ€nzen sie fast wie verchromt, besonders auf schwarz lackierten FlĂ€chen sind sie ein toller Blickfang. Ihre Zugfestigkeit ist etwas geringer als die von Stahlschrauben.
Je nach Festigkeitsklasse ergeben sich folgende Anzugsmomente:
Gewinde | Steigung | Festigkeitsklasse | ||
---|---|---|---|---|
50 | 70 | 80 | ||
M5 | 0,8 | 1,7 | 3,5 | 4,7 |
M6 | 1,0 | 3 | 6 | 8 |
M8 | 1,25 | 7,1 | 16 | 22 |
M10 | 1,5 | 14 | 32 | 43 |
M12 | 1,75 | 24 | 56 | 75 |
M16 | 2,0 | 59 | 135 | 180 |
M20 | 2,5 | 114 | 280 | 370 |
A2-50 und A4-50: Werte gelten ohne LĂ€ngenbegrenzung. A2-70 und A4-70 sowie A2-80 und A4-80: Werte gelten nur fĂŒr SchraubenlĂ€ngen bis zum achtfachen Gewindedurchmesser.
Der WĂ€rmeausdehnungskoeffizient von Edelstahlschrauben ist deutlich anders als der von Aluminium. Daher ist bei der Verwendung in MotorgehĂ€usen Vorsicht geboten â ist der Aluguss von mĂ€Ăiger QualitĂ€t, können die Gewinde ausreiĂen!
Auf alle FĂ€lle sollte man Alu-, Titan und VA-Schrauben mit Keramikpaste als Trennmittel am Gewinde einbauen, dies verhindert das Festfressen und Kontaktkorrosion, zudem ist Keramikpaste hoch hitzefest.
Messing ist ein toller Werkstoff, um am Bike optische Akzente zu setzen, insbesondere wenn es um einen Vintage-Look geht. Eine Messingschraube in guter Legierung kann knapp 2/3 der Zugfestigkeit einer 8.8 Schraube erreichen und wĂ€re damit Ă€hnlich wie V2A der mittleren Festigkeitsklasse angesiedelt. Da die Zugfestigkeit jedoch nicht auf der Schraube angegeben wird, sollte man Vorsicht walten lassen â und sicherheitshalber bei Schraubverbindungen bleiben, die nicht viel auszuhalten haben.
Zollschrauben

Abb. 8: Zentrischer Strichcode
An Harley V-Twins und englischen Klassikern finden sich zöllige Schrauben, am verbreitetsten ist das amerikanische Standardgewinde UNC fĂŒr Grob- und UNF fĂŒr Feingewinde. Die Festigkeit wird mit einem zentrischen Strichcode auf dem Schraubenkopf gekennzeichnet (Abb. 8).
Ist kein Strichcode vorhanden, liegt die Festigkeit unter dem deutschen DIN-ISO-Vergleichswert 8.8. Drei Striche (s. Abb. 8) markieren âGrade 5â Schrauben, deren Zugfestigkeit etwa im Bereich von 8.8 liegt â diese Schrauben sind fĂŒr die meisten Verbindungen am Motorrad gut geeignet. Noch höherwertige Schrauben âGrade 7â, âGrade 8â haben 5 beziehungsweise 6 Striche, die höchste Zugfestigkeit haben solche mit der Kennzeichnung L9 (âGrade 9â) bzw. ASTM A574. Rostfreie Zollschrauben tragen oft die Kennzeichnung 304 oder 316, sie liegen in der Zugfestigkeit unter Grade 5 Schrauben (mit drei Strichen).
Gewinde | GĂ€nge | AuĂen-Ă | Kernloch-Ă in mm | ||
---|---|---|---|---|---|
inch | inch | mm | Bolzen | Mutter | |
N1-â64 | 64 | â | 1,85 | 1,55 | 1,58 |
N2-â56 | 56 | â | 2,18 | 1,85 | 1,87 |
N3â-â48 | 48 | â | 2,51 | 2,1 | 2,14 |
N4â-â44 | 44 | â | 2,84 | 2,35 | 2,38 |
N5â-â40 | 40 | â | 3,18 | 2,65 | 2,7 |
N6â-â32 | 32 | â | 3,5 | 2,85 | 2,9 |
N8â-â32 | 32 | â | 4,17 | 3,5 | 3,53 |
N10â-â24 | 24 | â | 4,83 | 3,9 | 3,95 |
N12â-â24 | 24 | â | 5,49 | 4,5 | 4,59 |
1/4"-â20 | 20 | 1/4" | 6,35 | 5,1 | 5,25 |
5/16"-â18 | 18 | 5/16" | 7,94 | 6,6 | 6,68 |
3/8"-â16 | 16 | 3/8" | 9,53 | 8 | 8,08 |
7/16"-14 | 14 | 7/16" | 11,11 | 9,4 | 9,44 |
1/2"-â13 | 13 | 1/2" | 12,7 | 10,8 | 10,88 |
9/16"-â12 | 12 | 9/16" | 14,23 | 12,2 | 12,3 |
5/8"-11 | 11 | 5/8" | 15,88 | 13,5 | 13,69 |
3/4"-10 | 10 | 3/4" | 19,05 | 16,5 | 16,62 |
7/8"-â9 | 9 | 7/8" | 22,23 | 19,5 | 19,52 |
1"-â8 | 8 | 1" | 25,4 | 22,25 | 22,34 |
1â1/8"-7 | 7 | 1â1/8" | 28,57 | 25 | 25,08 |
1â1/4"-7 | 7 | 1â1/4" | 31,75 | 28 | 28,26 |
1â3/8"-â6 | 6 | 1â3/8" | 34,92 | 30,75 | 30,85 |
1â1/2"-â6 | 6 | 1â1/2" | 38,1 | 34 | 34,03 |
1â3/4"-â5 | 5 | 1â3/4" | 44,45 | 39,5 | 39,56 |
2"-â4â1/2 | 4,5 | 2" | 50,8 | 45 | 45,37 |
2â1/4"-â4â1/2 | 4,5 | 2â1/4" | 57,15 | 51,5 | 51,72 |
2â1/2"-â4 | 4 | 2â1/2" | 63,5 | 57,25 | 57,39 |
2â3/4"-â4 | 4 | 2â3/4" | 69,85 | 63,5 | 63,74 |
3"-â4 | 4 | 3" | 76,2 | 70 | 70,09 |
3â1/4"-â4 | 4 | 3â1/4" | 82,55 | 76,2 | 76,44 |
3â1/2"-â4 | 4 | 3â1/2" | 88,9 | 82,6 | 82,79 |
3â3/4"-â4 | 4 | 3â3/4" | 95,25 | 88,9 | 89,14 |
4"-â4 | 4 | 4" | 101,6 | 95,25 | 95,48 |
Gewinde | GĂ€nge | AuĂen-Ă | Kernloch-Ă in mm | ||
---|---|---|---|---|---|
inch | inch | mm | Bolzen | Mutter | |
0 - 80 | 80 | â | 1,52 | 1,25 | 1,30 |
1 - 72 | 72 | â | 1,85 | 1,55 | 1,61 |
2 - 64 | 64 | â | 2,18 | 1,90 | 1,91 |
3 - 56 | 56 | â | 2,51 | 2,15 | 2,19 |
4 - 48 | 48 | â | 2,84 | 2,40 | 2,45 |
5 - 44 | 44 | â | 3,17 | 2,70 | 2,74 |
6 - 40 | 40 | â | 3,50 | 2,95 | 3,01 |
8 - 36 | 36 | â | 4,16 | 3,50 | 3,59 |
10 - 32 | 32 | â | 4,82 | 4,10 | 4,16 |
1/4"-â28 | 28 | 1/4" | 6,35 | 5,50 | 5,56 |
5/16"-â24 | 24 | 5/16" | 7,94 | 6,90 | 6,99 |
3/8"-â24 | 24 | 3/8" | 9,53 | 8,50 | 8,56 |
7/16"- 20 | 20 | 7/16" | 11,11 | 9,90 | 9,94 |
1/2"-â20 | 20 | 1/2" | 12,70 | 11,50 | 11,52 |
9/16"-â18 | 18 | 9/16" | 14,23 | 12,90 | 12,97 |
5/8"-18 | 18 | 5/8" | 15,88 | 14,50 | 14,55 |
3/4"-16 | 16 | 3/4" | 19,05 | 17,50 | 17,54 |
7/8"-â14 | 14 | 7/8" | 22,23 | 20,40 | 20,49 |
1"-â12 | 12 | 1" | 25,40 | 23,25 | 23,36 |
1â1/8"- 12 | 12 | 1â1/8" | 28,57 | 26,50 | 26,54 |
1â1/4"- 12 | 12 | 1â1/4" | 31,75 | 29,50 | 29,71 |
1â3/8"-â12 | 12 | 1â3/8" | 34,92 | 32,75 | 32,89 |
1â1/2"-â12 | 12 | 1â1/2" | 38,10 | 36,00 | 36,06 |
Welche Hersteller verwenden welche Gewinde?
Die folgende Tabelle gibt die vorherrschende Gewindeart bei den wichtigsten Motorradherstellern an. Auch bei diesen kann immer wieder eine Abweichung vorkommen, wenn Bauteile internationaler Zulieferer verwendet werden. Schau dir im Zweifel also immer genau die Schraube an, die du vor dir hast, verwende eine Schieblehre, um den Durchmesser, und eine Gewindelehre, um die Steigung genau zu bestimmen.
Die SchraubenlÀnge wird nur bei Senkschrauben inkl. Kopf gemessen, ansonsten gilt die SchaftlÀnge.
Oldtimer sind hier nicht erwĂ€hnt â an alten Harleys und EnglĂ€ndern z.âB. finden sich auch Spezialgewinde, die von Standard UNC- und UNF-Gewinden abweichen. Entsprechende Gewindetabellen finden sich im Internet.
Markenspezifische Schrauben
Hersteller | metrisch | zöllig | Besonderheiten | ||
---|---|---|---|---|---|
APRILIA | X | ||||
BMW | X | ||||
BUELL | X | X | Anbauteile zum Teil metrisch | ||
CAGIVA | X | ||||
DUCATI | X | ||||
HARLEY-DAVIDSON | X | X | V-Rod Modelle zum Teil mit metrischen Verbindungselementen, sowie bis ca. 1977 auch Harley-Spezial Gewinde | ||
HONDA | X | Identisch mit DIN-ISO bis inkl. M8, danach Feingewinde | |||
INDIAN (Polaris) | X | ||||
KAWASAKI | X | Identisch mit DIN-ISO bis inkl. M8, danach Feingewinde | |||
KTM | X | ||||
MOTO MORINI | X | ||||
MOTO GUZZI | X | ||||
MV AGUSTA | X | ||||
PIAGGIO/VESPA | X | ||||
SUZUKI | X | Identisch mit DIN-ISO bis inkl. M8, danach Feingewinde | |||
TRIUMPH ab 1990 (Hinckley) | X | ||||
TRIUMPH bis 1983 (Meriden) | X | Britische Zollgewinde sowie Spezial Triumph-Gewinde | |||
VICTORY (Polaris) | X | ||||
YAMAHA | X | Identisch mit DIN-ISO bis inkl. M8, danach Feingewinde |
Bonus-Tipps fĂŒr echte Schrauber
Richtig sichern
Gewinde, die mit flĂŒssiger und aushĂ€rtender Schraubensicherung versehen waren, mĂŒssen grĂŒndlich gereinigt und mit frischer Masse versehen werden. Tausche niemals selbstsichernde Muttern mit normalen Muttern aus. Man kann sie auch ein zweites oder drittes Mal verwenden, solange sie sich noch schwer genug drehen lassen.
Das Louis Technikcenter
Solltest du eine technische Frage zu deinem Motorrad haben, wende dich gerne an unser Technik-Center. Dort hat man Erfahrung, Nachschlagewerke und Adressen ohne Ende.
Bitte beachten!
Bei den Schraubertipps handelt es sich um allgemeine Vorgehensweisen, die nicht fĂŒr alle Fahrzeuge oder alle einzelnen Bauteile zutreffend sein können. Die jeweiligen Gegebenheiten bei dir vor Ort können unter UmstĂ€nden erheblich abweichen, daher können wir keine GewĂ€hr fĂŒr die Richtigkeit der in den Schraubertipps gemachten Angaben ĂŒbernehmen.
Wir danken fĂŒr dein VerstĂ€ndnis.

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