Zierstreifen für Motorradfelgen

Selbstklebende Felgen-Zierstreifen verleihen deinem Motorrad einen frischen Farbakzent, heben Konturen hervor, betonen Formen und machen das Fahrzeug mit wenig Aufwand individueller.

Felgenaufkleber anbringen am Motorrad

Zierstreifen auf Felgen anbringen

Selbstklebende (Felgen-) Zierstreifen verleihen deinem Fahrzeug einen frischen Farbakzent, heben Konturen hervor, beleben langweilige Flächen, betonen Formen oder lassen das Fahrzeug mit geringem finanziellen Aufwand individueller erscheinen. Der Leuchteffekt trägt dabei zur Sichtbarkeit des Fahrzeugs im Straßenverkehr bei und unterstützt so die passive Sicherheit. Felgenzierstreifen gibt es entweder als preiswerten Endlosstreifen, der mit einem kleinen Montagetool (Applikator) am Felgenrand aufgebracht wird, oder als fertig vorgeformten Aufkleber. Das Verlegen des Endlosstreifens erfordert ein wenig mehr handwerkliches Geschick, er passt aber z. B. optisch besser an klassisch gestaltete Fahrzeuge und kann auch zum Aufpeppen anderer Flächen am Motorrad genutzt werden. Die vorgeformten Aufkleber eignen sich aufgrund ihres Stylings besonders gut für sportliche Bikes.

Voraussetzung für ein gutes Arbeitsergebnis ist eine nicht zu niedrige Umgebungstemperatur, denn Kälte macht den Klebestreifen steif. 15° C sollten daher nicht unterschritten werden. Um den Klebestreifen etwas geschmeidiger zu machen, kann man ihn zusätzlich auch neben der Heizung ein wenig anwärmen.

Der Streifen lässt sich ohne Radausbau aufbringen, wenn man das Fahrzeug so aufbockt, dass das jeweilige Rad drehbar ist. Ein geeigneter Werkstattheber für Front und Heck sorgt für sicheren Stand, siehe Schraubertipp Heber Basiswissen. Am schönsten ist es natürlich, wenn eine Hebebühne zur Verfügung steht, sodass das Motorrad sich auf einer angenehmen Arbeitshöhe befindet. Zum Arbeiten sollte ein sauberer Untergrund vorhanden sein, notfalls kann ein großes Stück Pappe oder auch ein Teppich genutzt werden.


Variante 1: Aufbringung des Endlosstreifens – so geht's

Teil 1 – Step 1: Felge reinigen und gut entfetten

Teil 1 – Step 1: Felge reinigen und gut entfetten

01 – Felge reinigen und gut entfetten

Damit der Streifen gut hält, muss der Untergrund absolut sauber und fettfrei sein. Er muss daher gründlich gereinigt werden, am besten mit Bremsenreiniger, dem FOLIATEC Reinigungstücher-Set oder Silikonentferner. Bei einer Hobbylackierung (z. B. eine Lackierung mit Lack aus der Sprühdose) prüfst du zunächst bitte vorsichtig an einer weniger sichtbaren Stelle, ob diese sich mit Bremsenreiniger oder Silikonentferner abwischen lässt, ohne die Farbe anzulösen. Notfalls nutzt man Motorradreiniger oder Seifenlauge zum Reinigen. Achte besonders am Hinterrad darauf, Kettenfettreste hundertprozentig zu entfernen.


Teil 1 – Step 2: Führungsschiene des Applikators passend zur Felge nachbiegen

Teil 1 – Step 2: Führungsschiene des Applikators passend zur Felge nachbiegen

02 – Führungsschiene nachbiegen

Nimm nun den Applikator zur Hand und setze ihn probeweise am Felgenrand auf. Die Führungsschiene wird, wie auf auf dem Bild gezeigt, so nachgebogen, dass sie ganz auf dem Felgenbett aufliegt, während der Applikator sich mit dem Felgenrand deckt.


Teil 1 – Step 3: Klebestreifen in den schmalen Schlitz einfädeln

Teil 1 – Step 3: Klebestreifen in den schmalen Schlitz einfädeln

03 – Klebestreifen einfädeln

Wickle ca. 1,5 m Klebestreifen von der Rolle ab. Halte den Applikator so, dass die Führungsschiene zu dir hin nach oben zeigt, führe den Klebestreifen nun von rechts so in den schmalen Schlitz ein, dass die farbige Seite nach oben und die abgedeckte Klebeseite nach unten weist.


Teil 1 – Step 4: Schutzstreifen abziehen und durch den breiten Schlitz führen

Teil 1 – Step 4: Schutzstreifen abziehen und durch den breiten Schlitz führen

04 – Schutzstreifen abziehen

Ziehe den Schutzstreifen ein Stück von der Klebefläche ab und führe durch den breiten Schlitz des Applikators. Der Klebestreifen selbst wird um den Rand geführt.


Teil 1 – Step 5: Klebestreifen in den schmalen Schlitz einfädeln

Teil 1 – Step 5: Klebestreifen in den schmalen Schlitz einfädeln

05 – Klebestreifen einfädeln

Das Tool ist jetzt einsatzbereit, der Klebestreifen kann am Felgenrand verklebt werden. Er wird dazu mit der Führungsschiene satt aufliegend am Felgenbett aufgesetzt und gegen den Felgenrand gedrückt. Durch langsames Drehen des Rades lässt sich das Klebeband nun über den stets in Position gehaltenen Applikator gleichmäßig am Felgenrand aufbringen. Dabei wird die zuletzt verklebte Partie jeweils mit dem Daumen angedrückt.


Teil 1 – Step 6: Den überlappenden Streifen abschneiden

Teil 1 – Step 6: Den überlappenden Streifen abschneiden

06 – Überlappenden Streifen abschneiden

Ist der Streifen einmal rund um den Felgenrand verklebt, schneidet man ihn etwas überlappend mit der Schere im 90 Grad Winkel sauber ab.


Teil 1 – Step 7: Die andere Seite der Felge in gleicher Weise bekleben

Teil 1 – Step 7: Die andere Seite der Felge in gleicher Weise bekleben

07 – Andere Seite der Felge bekleben

Mit Hilfe eines um den Zeigefinger geschlungenen Mikrofasertuchs drückt man den Streifen noch einmal ringsherum richtig gut am Untergrund fest. Die erste Felgenseite ist nun fertig beklebt, die anderen werden in gleicher Weise bearbeitet.


Teil 1 – Step 8: Auch andere Fahrzeugteile lassen sich damit verschönern

Teil 1 – Step 8: Auch andere Fahrzeugteile lassen sich damit verschönern

08 – Andere Fahrzeugteile verschönern

Natürlich kann man mit dem farbigen Klebestreifen auch andere Stellen des Fahrzeugs optisch reizvoll gestalten.


Unsere Empfehlung


Variante 2: Aufbringen des vorgeformten Aufklebers – so geht's

Wie bereits beschrieben, wird das Fahrzeug so aufgebockt, dass das jeweilige Rad drehbar ist, die Felgen müssen absolut sauber und fettfrei sind. Es wird wiederum eine Umgebungstemperatur von wenigstens 15° C und ein sauberer Untergrund benötigt. Der Felgenaufkleber muss gemäß Artikelbeschreibung zum Durchmesser der Felge passen.

Teil 2, Step 1 – Segmente des Aufklebers auseinanderschneiden

Teil 2 – Step 1: Segmente des Aufklebers auseinanderschneiden

01 – Segmente auseinanderschneiden

Schneide zunächst mit einer Schere die Segmente des Aufklebers sorgfältig auseinander. Der Aufkleber besitzt eine durchsichtige Deckschicht und eine Schutzfolie für die Klebeseite. Pro Felgenseite werden 3 Segmente benötigt.


Teil 2, Step 2 a – Erstes Segment aufsetzen, Schutzfolie abziehen und aufkleben

Teil 2 – Step 2, Abb. 1: Erstes Segment aufsetzen, Schutzfolie abziehen und aufkleben

02 – Segment aufsetzen, Schutzfolie abziehen und aufkleben

Nimm ein Segment zur Hand und hebe die Schutzfolie ein wenig von der Klebefläche ab. Setze das Segment mit der Klebefläche in der Mitte des Felgenrands auf. 

Teil 2, Step 2 b – Aufkleber gut andrücken ...

Teil 2 – Step 2, Abb. 2: Aufkleber gut andrücken ...

Verklebe den Streifen nun immer weiter, indem du den Schutzstreifen von der Klebefläche ein Stück weit abziehst und den Aufkleber mittig auf dem Felgenrand andrückst.


Teil 2, Step 3 – ... und Klarsichtfolie abziehen

Teil 2 – Step 3: ... und Klarsichtfolie abziehen

03 – Klarsichtfolie abziehen

Ist das gesamte Segment aufgeklebt, drücke es noch einmal mit Hilfe eines um den Zeigefinger gewickelten Mikrofasertuchs gut an. Ziehe dann die durchsichtige Schutzfolie langsam von der Oberfläche ab.


Teil 2, Step 4 – Abstand zum nächsten Segment ausmessen und markieren

Teil 2 – Step 4: Abstand zum nächsten Segment ausmessen und markieren

04 – Segment ausmessen und markieren

Markiere nun gemäß Verpackungsangabe zu deiner Felgengröße den Abstand zum nächsten Aufklebersegment rechts und links neben dem bereits angebrachten Teilstück. Du kannst dazu ein Stück Schutzfolie oder einen Kreidestrich verwenden. 


Teil 2, Step 5 – Stimmen alle Abstände?

Teil 2 – Step 5: Stimmen alle Abstände?

05 – Stimmen alle Abstände?

Halte die beiden übrigen Segmente probeweise auf den Felgenrand. Stimmen die Abstände insgesamt? Dann kannst du die Segmente wie bereits beschrieben verkleben. 

Das Ergebnis ist eine optisch reizvoll gestaltete, sportliche Motorradfelge.

Tipp: Für eine verstärkte Haftung erwärme die Felgen und die Zierstreifen mit einem Föhn. 


Bonus-Tipps Für echte Schrauber

Auffallen? Auf alle Fälle!

Als Motorradfahrer im Straßenverkehr gesehen zu werden ist lebenswichtig. Daher ist es absolut naheliegend und eine besondere Empfehlung wert, Gepäckstücke zum Beispiel mit reflektierendem Klebeband zu versehen. Oder aber auch Verkleidungsteile. Und auch Leucht- und Neonfarben einzusetzen, um besser sichtbar zu sein.

Keine Chance dem Schmutz: Sauber muss sein!

Wo auch immer das Werk stattfindet (Straße, Garagenecke, Werkstatt), achte sehr genau auf eine saubere Umgebung des Arbeitsbereichs. Warum? Hast du schon mal versucht irgendwelche Schmutzklümpchen, die in Motor, Getriebe oder sonst wohin geplumpst sind, wieder heraus zu bekommen? Das nervt, ist schwierig und dauert ewig!

Ist die Schraube nicht willig

Zwei Dinge helfen bei festsitzenden Verschraubungen besser als brutale Gewalt: Ein Öl oder Ölspray wie WD-40 oder Ballistol und … Geduld! Viel davon. Wir reden hier nicht von Minuten, sondern eher von Stunden. Gern auch über Nacht und länger. Gib den Ölen die Chance zu wirken. Du wirst sehen: das wirkt!

Mit Sicherheit Loctite

Wenn es darum geht, Schrauben im Motor zu sichern, dann ist Loctite das richtige Mittel dafür. Allerdings, es gibt zwei Sorten: Mittelfest (Loctite 243; mit normalem Werkzeug lösbar) und hochfest (Loctite 2701; mit normalem Werkzeug nur schwer lösbar, muss erwärmt werden). Nimm daher immer nur die Sorte, die im Werkstatt-Handbuch oder vom Hersteller empfohlen ist.

Heute schon geschmiert?

„Schmieren ist wichtig, schmieren gehört zum Geschäft!“, sagte schon der alte Mafia-Boss. Für uns Motorradfahrer gilt das ebenso, denn auch Hebel sollten regelmäßig geschmiert werden. Die werden zumeist mit Gelenkbolzen in der Armatur gehalten. Ungeschmiert „schmirgelt“ dann Metall auf Metall, was bald zum Wackeln der Hebel führt. Hydraulik-Hebel dagegen gleiten auf den Pumpenkolben und damit hier alles glatt läuft, verwende bitte Trockenschmierstoff (Grafit; kein Öl oder Fett). Bei Bowdenzügen ist darauf zu achten, dass sich die Köpfe in der Aufnahme drehen können, wenn nicht: schmieren!


Das Louis Technikcenter

Solltest du eine technische Frage zu deinem Motorrad haben, wende dich gerne an unser Technik-Center. Dort hat man Erfahrung, Nachschlagewerke und Adressen ohne Ende.

Bitte beachten!

Bei den Schraubertipps handelt es sich um allgemeine Vorgehensweisen, die nicht für alle Fahrzeuge oder alle einzelnen Bauteile zutreffend sein können. Die jeweiligen Gegebenheiten bei dir vor Ort können unter Umständen erheblich abweichen, daher können wir keine Gewähr für die Richtigkeit der in den Schraubertipps gemachten Angaben übernehmen.

Wir danken für dein Verständnis.


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